Warum eigentlich Minimalismus? Was ist das Tolle daran, minimalistisch zu leben?

In dieser Folge erfährst du, wie sich dein Leben dank Minimalismus verbessern kann.

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Transkript / Stichworte

Was bedeutet „minimalistisch leben"?

= Nur das haben, was man entweder benutzt oder liebt oder beides

Daraus ergibt sich:

-Ballast abwerfen, aussortieren, was nicht oder nur selten genutzt wird oder dir keine Freude bereitet (Marie Kondo: „Does it spark joy?")
-weniger konsumieren, achtsamer und bewusster konsumieren
-dein Leben so gestalten, dass es dich erfüllt

Minimalismus-Handbuch

Was ist das Tolle am minimalistischen Lebensstil?

1. Minimalismus spart Geld
Ich gebe weniger aus - habe entweder mehr Zeit oder mehr Geld
Mehr Zeit: weil ich weniger arbeite
Mehr Geld: weil ich genauso viel arbeite wie früher, aber weniger Geld für Konsumartikel ausgebe

Beispiele:
Neuer Laptop nach 10 Jahren
Kein Auto 
Kaufe keinen speziellen Lebensmittel, nur Basics


2. Du hast mehr Platz

Geschichte: Freundin zieht von Wohnung in Haus, an fast allen Wänden sind Einbauschränke. Sie fragt sich: Wie soll ich die jemals vollbekommen?
Ein Jahr später reicht der Platz nicht mehr, die Familie braucht zusätzlichen Stauraum.

Als ich zum Studieren nach Leipzig gezogen bin, habe ich eine ganze Garage voller Zeug mitgenommen. Die Zweizimmerwohnung war proppenvoll.

2012 habe ich begonnen, minimalistisch zu leben. Das hat es mir viel einfacher gemacht, an verschiedenen Orten in nur einem Zimmer zu wohnen (Russland, Indien, Belgien....)
Heute wohne ich wieder in einer Zweizimmerwohnung und genieße den vielen Platz, den ich habe. Nicht vollgestellt mit Regalen und Schränken und Sofas und Betten.

-keine Bücher (4-5 Stück)
-drei Paar Schuhe
-drei Taschen (Stadtrucksack, Reiserucksack, kleine Umhängetasche)
-Capsule Wardrobe
-ein Vierer-Regal mit Spielsachen und Büchern für meine Tochter
-Bodenbett
-Bodenschreibtisch
-Teppich statt Sofa
-kein Fernseher, nutze stattdessen den Laptop

Super auch für Kinder, viele Möglichkeiten zum Toben!

Ich mag die Idee, innerhalb eines Tages meine Sachen packen und umziehen zu können.
Nicht, dass ich mich nicht festlegen kann oder möchte, ich mag meine Wohnung und den Ort, an dem ich lebe.
Aber mir gefällt es, frei von materiellen Dingen zu sein, mich nicht zu sehr an Materielles zu hängen (dazu neige ich, habe ich als Kind sehr stark gemacht).


3. Minimalismus hilft, dich auf die innere Fülle zu fokussieren

.... statt auf materielle Fülle im Außen

Du überlegst dir bewusst, was brauchst du, was ist dir wichtig, worauf kannst du verzichten?

Mikrowelle kaputt, brauche ich wirklich eine neue? Oder geht es auch ohne?
Kühlschrank über die Sommerferien ausgeschaltet und anschließend nicht wieder angeschlossen - geht es auch ohne?
Aktuell: Waschmaschine schleudert nicht mehr, kann ich nicht ebenso gut im Waschsalon nebenan waschen und Energiekosten sparen?

Früher bin ich gerne shoppen gegangen, habe mich für Mode, Trends ... interessiert.
Heute finde ich es stressig und bin nicht gerne in Fußgängerzonen, schlechte Energie, Jagd-Stimmung
Selbst wenn ich es versuche, ich brauche es einfach nicht mehr, ich bin zufrieden mit dem, was ich habe

Wie viele Menschen sagen das heutzutage?

„Ich bin zufrieden mit dem, was ich habe.“ 
„Ich habe alles.“
„Ich brauche nichts."

Klingt fast revolutionär.

Neoliberale Ideologie: Wir müssen immer mehr haben wollen, sonst bricht die Wirtschaft zusammen!

Buchempfehlung: Philipp Lepenies, Verbot und Verzicht: Politik aus dem Geiste des Unterlassens*

Wenn wir uns bewusst machen, in welchem materiellen Wohlstand wir leben (historisch einmalig!), ist es völlig unverständlich, dass wir so unzufrieden sind.

Unzufrieden? Fahre mal mit dem Regionalzug an einem Regentag. Oder Sonnentag, tut sich nicht viel.


4. Minimalismus macht glücklich

= bewusst
= dankbar 
= zufrieden
= im Hier und Jetzt 
= glücklich


5. Minimalismus macht erfinderisch

Ausgezogen, kein Toaster mehr -  Brot in der Pfanne toasten
Nicht das richtige Werkzeug, um mein Fahrrad zu reparieren - ich nehme es mit auf die Arbeit und repariere es dort.
Klimmzugstange in Küchentür, Gummiband drangehangen, um Klimmzüge zu schaffen - Tochter hat eine Schaukel in der Wohnung


6. Minimalismus sorgt für tolle Erlebnisse 

mehr Zeit - mehr Fokus auf das, was da ist - achtsam im Hier und Jetzt
= die kleinsten und alltäglichsten Dinge sind wunderbar und schön

Oft Missverständnis, Darstellung in sozialen Medien: 
Minimalismus: kein Konsum von Dingen, sondern von Erlebnissen (irre Reisen, Bungeejumping etc.)

Dabei geht es um das bewusste Erleben der Welt um dich herum, um Staunen

-Die Hand deines Kindes in deiner spüren
-Den Regen auf deinem Gesicht spüren
-Die Bewegungen deines Körper genießen - beim Gehen, Laufen, Yoga...
-neue Straßen in deiner Stadt entdecken, im Wald mal einen anderen Weg gehen
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Marion

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